Pulverfabrik Hanau

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Siegelmarke der Pulverfabrik

Da die Kapazitäten im Militärstandort Spandau-Eiswerder ausgeschöpft waren, suchte man nach weiteren Standorten für eine Pulverfabrik. Ab 1875 wurde ein Gelände im Bulau-Wald freigelegt. Drei Jahre später standen 65 Fabrikgebäude und 14 Wohnhäuser. 1880 wurde das Werksgelände zu einem eigenständigen "Gutsbezirk Pulverfabrik"; daraus entstand die heutige Gemeinde Wolfgang. Während des Ersten Weltkriegs verzehnfachte sich die Belegschaft auf über 5'000 Arbeiter, wobei im 24 Stunden-Schichtbetrieb gearbeitet wurde. Am 1. Oktober 1919 übernahm die "Deutsche Werke AG" das Werk Wolfgang. 1922 erfolgten die ersten Versuche für eine Kunstlederfabrikation. Dabei diente die alte Schiessbaumwolle als Grundlage. Bereits 1925 produzierte man 25'000 Meter Kunstleder; im Zweiten Weltkrieg waren es gar 600'000 Meter. 1933 erfolgte die Übernahme durch die "Degussa AG", im Jahr 2000 wurde die Firma in die "Industriepark Wolfgang GmbH" eingegliedert, wobei diese seit 2007 der "Evonik Industries AG" zugehört.