Evangelische Stadtkirche (Bad Reichenhall)

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Evangelische Stadtkirche (Bad Reichenhall)

Die Evangelische Stadtkirche Bad Reichenhall wurde im neogotisch-neoklassizistischen Stil als Kurkirche (das Gebiet reichte damals vom Chiemsee bis zum Königssee) erbaut und im Jahr 1881 fertiggestellt. Der Architekt war Ludwig Hoffstadt.


Geschichte

Die aufkommende Kur in Bad Reichenhall zog viele protestantische Badegäste in die Stadt, ebenso wie protestantische Beamte und Arbeiter. Gottesdienste wurden in einem Magazinraum in der Alten Saline von Badepredigern abgehalten. Die Kirchengemeinde wurde 1875 als Filiale gegründet. Nach vierjähriger Bauzeit konnte 1881 die „Protestantische Kirche“ eingeweiht werden. Blickfang des schlichten Saalbaus war ein Altargemälde von Ludwig Thiersch, welches bis 1959 in der Kirche hing. Bei dieser Renovierung wurde fast die ganze Ausstattung bis auf die charakteristischen Kirchenbänke durch „Modernes“ ersetzt. Die Innenrenovierung zum 100-jährigen Jubiläum der Kirche 1981 gab ihr ein völlig neues Gesicht: Der Altar wurde auf eine Insel vor die Apsis verlegt. Die Chorwand schmückt seitdem ein Fresko von Hubert Distler zu Themen aus der Offenbarung des Johannes. Seit 1994 besitzt die Kirche einen Anbau, den Pavillon, der aus zwei Gemeinderäumen, Küche, sanitären Anlagen und Lagerräumen besteht. 2006 zum 125-jährigen Jubiläum wurde das Geläut grundlegend saniert und um zwei Glocken auf ein Fünfergeläut erweitert.


Chorfresko

Seit der letzten Innenrenovierung 1981 zum 100jährigen Jubiläum der Stadtkirche schmückt ein Fresko von Hubert Distler die gesamte Chorwand. Es basiert auf der Offenbarung des Johannes. Um einen zunächst nicht definierten Mittelpunkt stehen die 12 Tore Jerusalems. Darüber die Schar der Erlösten, zum Teil mit Engelsflügeln, auch nicht genau gezeichnet, denn was "erlöst" genau ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Als Bekrönung des Freskos findet man das Lamm und das Buch mit sieben Siegeln. Oben herrscht eher die Farbe blau vor, das Himmlische, unten eher braun, das Irdische. Die angedeutete Krippe im unteren Teil besagt, dass die ganze Erlösung auf der Krippe, sprich auf Jesus Christus ruht.

Durch das über dem Altar hängende Kreuz des Laufener Künstlers Friedrich Koller (ebenfalls 1981) bekommt das Fresko die dritte Dimension: Unser Weg zur Erlösung führt am Kreuz nicht vorbei. Daher ist dieses auch durchlässig, dreidimensional. Darunter versammelt sich die Gemeinde zum Abendmahl.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Campanello

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