St. Alexius (Herbolzheim)

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St. Alexius (Herbolzheim)

St. Alexius (Herbolzheim) ist die römisch-katholische Pfarrkirche von Herbolzheim, dem namengebenden Stadtteil der 1972 bis 1975 durch Eingemeindungen vergrößerten Stadt Herbolzheim im Breisgau. Die Kirche bildet seit 2002 mit St. Hilarius in Bleichheim und St. Mauritius in Wagenstadt, zwei weiteren Stadtteilen von Herbolzheim, die Seelsorgeeinheit Herbolzheim.


Geschichte

In dem im frühen Mittelalter entstandenen „Flecken“, später „Marktflecken“ Herbolzheim, der 1810 zur Stadt erhoben wurde, gab es zwei Kirchen, die Pfarrkirche St. Alexius im südlichen und die Margarethenkapelle im nördlichen der beiden Siedlungsschwerpunkte an den Schnittpunkten der nord-südlichen Hauptstraße mit Ost-West-Straßen. Beide Kirchen werden 1320 im Tennenbacher Güterbuch erstmals erwähnt, sind aber älter. Die Margarethenkapelle ist, mehrfach umgebaut und zuletzt von Abriss bedroht, heute als im Wesentlichen gotisches Gebäude restauriert. Sie wird als Museum und Ausstellungsraum benutzt. Im 16. Jahrhundert kam eine Kapelle im Südwesten der Stadt am Nordufer des Bleichbachs hinzu. Ihr barocker Neubau wird 1666 als Maria in arenis erstmals genannt – die heutige Maria Sand-Kirche. Ursprünglich zum Bistum Straßburg gehörig, kam Herbolzheim 1821 zur neu gegründeten Erzdiözese Freiburg.

Ursprünglich lag St. Alexius mitten im Friedhof. Am ersten Adventssonntag 1146 soll Bernhard von Clairvaux hier einem Blinden das Augenlicht wiedergegeben haben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wird von Reparaturen berichtet. 1661 erhielt der Friedhof ein hohes, schweres Kreuz mit Schindeldach. 1662 konsekrierten Straßburger Weihbischöfe die Kirche und den Friedhof, wohl zum Abschluss von Renovierungen. 1751 berichtete der zuständige Amtmann, dass „es leider eine lands=bekannte Sach sei, wasmaßen das Kirchengebäu zu Herbolzheim nit nur vollkommen ruinos, in vielmehr einem Stall denn einer Kirche ähnlich, sondern auch kaum die Hälfte der dortigen Einwohnerschaft fasse“. Pfarrer Anton Machleid bestätigte das Übel. Nach Auseinandersetzung mit den baupflichtigen Zehntherren, so den Klöstern Tennenbach, Ettenheimmünster und Schuttern und der Familie von Brandenstein, wurden die Reste der alten Kirche abgetragen und Gebeine umgebettet. Am 29. Oktober 1752 wurde der Grundstein zum Neubau gelegt. Architekt, Bauunternehmer und Schreiner war der aus dem Allgäu stammende, in Kenzingen wohnhafte Franz Rudhart (1708–1765). Die Herbolzheimer besuchten während der Bauzeit Gottesdienste in der Margarethenkapelle oder in Maria Sand. Am 8. September 1754 wurde die Kirche geweiht. Pfarrer Machleid starb am 12. September 1755 noch vor Vollendung der Innenausstattung. Große Restaurierungen erfolgten 1888−1889 unter Pfarrer Wilhelm Thummel, 1964, 1966, 1980 und zuletzt (innen) 1999 unter Pfarrer Wigbert Steinger (* 1936).



Text: Wikipedia

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