St. Jakob (Saarbrücken)

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St. Jakob (Saarbrücken)

Die Kirche St. Jakob ist eine katholische Pfarrkirche in Alt-Saarbrücken, einem Stadtteil der saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken. Kirchenpatron ist der Apostel Jakobus der Ältere. In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgeführt.


Geschichte

Die Katholiken der ursprünglichen Stadt Saarbrücken, dem heutigen Stadtteil Alt-Saarbrücken, gehörten zur Pfarrei der Stiftskirche St. Arnual, besaßen aber schon im 13. Jahrhundert eine eigene Kapelle an deren Stelle 1476 Baumeister Hans von Zabern die heutige Schlosskirche errichtete. 1549 wurde Saarbrücken selbstständige Pfarrei. 1575 wurde durch Graf Philipp III. von Nassau-Saarbrücken die Reformation eingeführt, und bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Saarbrücken keine katholische Pfarrei mehr. Am 9. Mai 1803 wurde im damals zu Frankreich (Département de la Sarre) gehörenden Saarbrücken eine Kantonspfarrei errichtet, die aber über keine eigene Kirche verfügte, sondern die Kirche in St. Johann nutzen musste.

Erst 1870 begann der Neubau einer katholischen Kirche, nach Plänen des Architekten Carl Friedrich Müller (Saarlouis), deren Weiterbau aber durch Uneinigkeiten verhindert wurde. 1874 erfolgte der Kauf eines größeren Bauplatzes, jedoch verhinderte der Kulturkampf den Beginn des Bauvorhabens. In den Jahren 1885-87 schließlich konnte der Bau der Kirche nach Plänen des Architekten und Dombaumeisters Arnold Güldenpfennig (Paderborn) verwirklicht werden. Für die örtliche Bauleitung zeichnete Baurat Neufang (Saarbrücken) verantwortlich, die Bauausführung oblag Baumeister Ludwig Barth und Friedrich Sehmer (Saarbrücken). Am 9. Juli 1887 wurde die fertiggestellte Kirche vom damaligen Trierer Bischof Michael Felix Korum geweiht, und am 1. März 1888 wurde der erste Pfarrer eingeführt.

In den Jahren 1906-07 wurde die Kirche nach Plänen des Architekten Moritz Gombert (Saarbrücken) erweitert, indem ein Querschiff und ein neuer Chor hinzugefügt wurden, so dass sich als Grundriss nun ein Kreuz ergab.

1929 wurde für die Katholiken in St. Arnual die Pfarrei Christkönig von St. Jakob abgetrennt. 1938 wurde die Expositur St. Mauritius errichtet, deren Kirchengebäude 2004 profaniert und dem Land übereignet wurde.

Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg kam es 1948-49 zunächst nur zu einem teilweisen Wiederaufbau. Unter der Leitung des Architekten Rudolf Krüger (Saarbrücken) wurden nur Chor und Querschiff wiederhergestellt, bevor 1954 durch Architekt Emil Tiator (Saarbrücken) der vollständige Wiederaufbau erfolgte. Die Kirche wurde aber nicht originalgetreu sondern verändert wieder aufgebaut, so entspricht die heutige Decke nicht mehr dem Vorkriegszustand.

Im Jahr 1994 wurde der Altarraum umgebaut. Hierfür zeichnete die studentische Projektgruppe Thomas Becker und Ralf Tiedtke unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Dieter Köhler (HTW Saarbrücken) verantwortlich.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/AnRo002

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