Apostelkirche (Dresden)
Die Apostelkirche in Dresden wurde in den Jahren 1927 bis 1929 nach Entwürfen des Architekten Oswin Hempel errichtet. Heute gehört sie zur ca. 6000 Gemeindeglieder zählenden evangelisch-lutherischen Laurentiuskirchgemeinde Dresden-Trachau im Nordwesten von Dresden.
1908 trennte sich die Apostelgemeinde von der Kaditzer Kirche als eigenständige Gemeinde ab. Durch den Ersten Weltkrieg verzögerte sich jedoch der Bau eines eigenen Gemeindezentrums, das schließlich 1929 eingeweiht wurde. Seit der Vereinigung der Apostelkirchgemeinde mit der Laurentiuskirchgemeinde Dresden Kaditz-Pieschen und der Weinbergskirchgemeinde ist die Apostelkirche Teil der Laurentiuskirchgemeinde.
Siegelmarke
Geschichte
Trachau, das 1242 erstmals urkundlich erwähnt wurde, gehörte ursprünglich zum Kirchspiel der St.-Laurentius-Kapelle in Kaditz (heute Emmauskirche), wo sich auch die Kirchschule für die Gemeinde befand. Im Zuge der Reformation fand in Kaditz 1539 der erste evangelische Gottesdienst statt. Durch die Industrialisierung stieg die Einwohnerzahl der Gemeinden im 19. Jahrhundert stark an, sodass der Ort Trachau ein eigenes Gotteshaus benötigte. Von 1873 bis 1898 fanden die Gottesdienste in der alten Schule auf der heutigen Straße Alttrachau 52 statt, 1897 wurde eine Hilfsgeistlichenstelle für den Ort eingerichtet. Nach der Eröffnung der neuen Trachauer Schule 1899 nutzte man ihre Turnhalle als Ort für Gottesdienste und errichtete 1901 im Schulgarten einen Glockenstuhl mit drei Stahlglocken. Im Jahr 1908 wurde die Trachauer Gemeinde eigenständig und nannte sich nun Apostelkirchgemeinde. Im gleichen Jahr stellte der Gutsbesitzer Johann Heinrich Trobisch der Gemeinde ein Grundstück für den Kirchenbau zur Verfügung, woran noch heute ein Bild und eine Inschrift am Grundstein im Kellergeschoss der Kirche erinnern. Wegen Geldmangels konnte der Bau einer Kirche zu dieser Zeit jedoch nicht realisiert werden.
Am 9. Oktober 1927 erfolgte die Grundsteinlegung für ein Gemeindezentrum, das bis 1929 durch Oswin Hempel fertiggestellt wurde.
„Gott schirme, was von Menschenhand gebaut, und gebe seine Gnade, dass durch dieses Haus auch jenes andere Haus immer mehr in die Höhe wachse, von dem das Apostelwort redet: Ihr als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause!“
– Kirchweihpredigt von 1929
Im Jahr 1958 erhielt die Kirche eine neue Orgel von Alexander Schuke. Zehn Jahre später begann die Außen- und Innenerneuerung des Baus, bei der auch der Turm repariert wurde. Im Jahr 2006 wurde der Glockenstuhl und die Glocken saniert.
Bei einer Sanierung 2011/2012 wurde das Kirchenschiff neu verputzt und zusammen mit dem Kirchturm neu gestrichen. Auch das gesamte Kirchendach wurde mit rund 4.000 Ziegeln neu gedeckt. Die Baukosten beliefen sich auf 300.000 Euro, davon trugen die Landeskirche 145.000 Euro, die Stadt Dresden 23.000 Euro und die Gemeinde 132.000 Euro. Auch die Orgel konnte für 24.000 Euro saniert werden. Sie war infolge des Orkans Kyrill 2007 durch eindringendes Wasser schwer beschädigt worden.
Text: Wikipedia
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