Armenhaus

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Das Armenhaus entwickelte sich in der Frühen Neuzeit aus dem mittelalterlichen Hospitium und Spital. Es war oft gekoppelt mit einem Waisenhaus, einem Gefängnis, einem Krankenhaus oder einem Arbeitshaus.

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Beschreibung

In Armenhäusern lebten vor allem ältere Menschen, die nicht mehr selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen konnten. Sie erhielten dort einen Wohnplatz und tägliche Verpflegung. Die Armenhäuser gehörten früher zum Stadtbild und nahmen nur verarmte Bewohner aus der eigenen Stadt auf. In fast jedem Dorf gab es ein eigenes Armenhaus.[2] Fremden wurde diese Altersversorgung nicht zuteil.[3] Im Gegensatz zu den Arbeitshäusern waren die Armenhäuser in der Regel keine geschlossenen Anstalten und die Aufnahme war – zumindest formal – freiwillig.[4]

Finanziert wurden Armenhäuser in der Regel durch Zuwendungen wohlhabender Bürger sowie durch Zuschüsse von Stadt und Kirche. Auf dem Land wurde die Armenversorgung teilweise auch aus dem gemeinschaftlichen Gut (Allmende) beglichen.

Der Ausdruck Armenhaus wird in nichthistorischen Kontexten praktisch nur noch im übertragenen Sinne benutzt, beispielsweise indem ein besonders armes Land als das „Armenhaus des Kontinents“ charakterisiert wird.


Text: Wikipedia

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