Basilika Mariatrost

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Die Basilika Mariae Geburt, auch Pfarr- und Wallfahrtskirche Graz-Mariatrost, ist eine am Purberg in Graz-Mariatrost gelegene katholische Kirche. Das barocke Gebäude mit dem ehemaligen Pauliner- beziehungsweise Franziskanerkloster Maria Trost gehört zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten der Steiermark.

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Standort

Die Wallfahrtskirche steht am 469 m ü. A. hohen Purberg, einem Hügelrücken im Nordosten von Graz. Die Erhebung ist aus devonischem Schöcklkalk aufgebaut[1] und bildet einen südlichen Ausläufer des Grazer Berglandes am linken Murufer. Der Durchbruch des Mariatroster Baches mit der dort verlaufenden Weizer Straße (B 72) trennt den schattseitig durchgehend bewaldeten Hügel vom Hügelkamm Kogelberg-Hauenstein. Flussaufwärts – aus Grazer Sicht hinter dem Purberg – liegt das Föllinger Becken mit dem gleichnamigen Stadtteil. Nach Südosten hin steigt der Rücken zu einem Riedel des tertiären Hügellandes an, der das Mariatroster Tal vom Stiftingtal trennt.

Der Name Purberg oder Burgberg für den Mariatroster Kirchberg wurde erstmals 1615 genannt. Der Historiker Kubinzky sieht darin einen Hinweis auf eine heute nicht mehr bekannte mittelalterliche Burganlage. Die exponierte Lage über dem Durchbruchstal ließe außerdem auf frühere Nutzungen zum Schutz oder religiöse Kulthandlungen schließen.[2] Die Kirche ist von der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 1 über die Angelus-Stiege mit 216 Stufen erreichbar, von Westen und Norden führen Wanderwege auf den Purberg. Östlich an die Basilika anschließend liegen der Kirchenwirt und der Mariatroster Friedhof mit einem etwa 50 Stellflächen umfassenden Parkplatz.

Geschichte

Mariatrost zählt zu den bedeutendsten Marien-Wallfahrtsorten der Steiermark. Ziel der Wallfahrer, die aus Österreich, Ungarn und Kroatien kamen und kommen, ist eine wundertätige Marienstatue, die aus dem Stift Rein bei Graz stammt und ursprünglich in der Hauskapelle des Purbergschlössls stand. Der Besitzer des Anwesens, Franz Caspar Conduzi, übergab es 1708 an den Orden der Pauliner.[3]

1714 wurde nach der offiziellen Anerkennung als Wallfahrtsort der Grundstein für die Kirche gelegt. Unter Andreas Stengg mit seinem Sohn Johann Georg Stengg wurde der Bau begonnen. Bereits fünf Jahre später wurden erste Gottesdienste gefeiert. Kaiser Karl VI. veranlasste den Bau einer Straße von Graz nach Mariatrost, um die Erreichbarkeit des Ortes zu verbessern. Der Rohbau der Kirche wurde im Jahr 1724 fertiggestellt. Die vollständige Fertigstellung dauerte jedoch bis 1779. Wenige Jahre später mussten die Pauliner im Zuge der josephinischen Reformen Mariatrost verlassen.

Aus der Kloster- und Wallfahrtskirche wurde eine Pfarrkirche und die an einen Fleischhauer verkauften Klostertrakte wurden in Stallungen umgewandelt. Zwischen 1846 und 1996 führten die Franziskaner die Kirche wieder als Wallfahrtsort. Im Oktober 1968 wurde in der Basilika die Mariatroster Erklärung veröffentlicht. 1996 verließ der Orden das Kloster. Seitdem wird die Pfarre von Priestern der Diözese Graz-Seckau betreut. Der Aufschwung gipfelte am 28. Oktober 1999[4] mit der Ernennung der Kirche zur Basilica minor durch Papst Johannes Paul II. Die Gesamtrenovierung der Anlage wurde unter dem Pfarrer Pater Johannes Pfeffel in den 80er Jahren durchgeführt.


Text: Wikipedia

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