Erbdrostenhof

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Erbdrostenhof

Der Erbdrostenhof ist ein barockes Adelspalais in Münster, gelegen an der Salzstraße 38. Er wurde nach Plänen von Johann Conrad Schlaun für den Münsterschen Erbdrosten Adolf Heidenreich Freiherr von Droste zu Vischering von 1753 bis 1757 erbaut. Bemerkenswert ist der dreiflügelige Bau durch seine hoch repräsentative Gestaltung auf sehr beengter Grundfläche. An der bildhauerischen Ausgestaltung war Johann Christoph Manskirch beteiligt. Die im Krieg zerstörten Fresken von Nikolaus Loder wurden 1965–67 von Paul Reckendorfer rekonstruiert.

Die Stadt Münster sowie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) haben den Erbdrostenhof bis 2057 gepachtet. Der Erbdrostenhof beherbergt heute (2013) Büroflächen des LWL und einen barocken Festsaal.


Jüngere Geschichte

Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude in den Jahren von 1953 bis 1970 nach alten Plänen durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe wiederhergestellt. Insbesondere der rekonstruierte barocke Festsaal ist hier als herausragende Raumschöpfung zu nennen. Über viele Jahre beherbergte der Erbdrostenhof das Westfälische Amt für Denkmalpflege. Nach dessen Umzug in das Landeshaus Westfalen-Lippe zogen hier andere Kulturdienststellen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ein: das LWL-Museumsamt für Westfalen, die Historische Kommission und die Literaturkommission für Westfalen.

Die Folgen Wilsberg und die Tote im See, Tod auf Rezept und Die Wiedertäufer der Fernsehserie Wilsberg aus den Jahren 1999 bis 2007 zeigen in mehreren Aufnahmen die Fassade des Erbdrostenhofs. Der 2003 erschienene Film Blueprint mit der aus Dülmen stammenden Schauspielerin Franka Potente wurde ebenfalls unter anderem im Erbdrostenhof gedreht. Der Erbdrostenhof bot nicht nur für Filmproduktionen die Kulisse, sondern wurde zugleich auch bei Vorstellungen der Fernsehserie Wilsberg als Freiluftkino genutzt.

Im Dezember 2011 wurde vom LWL eine Sanierung des Billerbecker Sandsteins, deren Kosten sich auf rund 550.000 Euro belaufe, für den Sommer 2012 angekündigt. Die Ende 2011 beschlossene Sanierung der Fassade des Erbdrostenhofs wird von Anfang Juli 2012 bis Ende Oktober 2012 durchgeführt. Dabei werden sowohl gut 800 Quadratmeter Sandsteinfläche an der Fassade zur Salzstraße wie auch weitere 230 Quadratmeter an der Front zur Ringoldsgasse gesäubert. Zuletzt wurde die Fassade vor über 20 Jahren saniert. Zudem werden die über 50 Fenster, die zur Salzstraße und Ringoldsgasse gerichtet sind und in den 1950er Jahren aus Pitchpine gefertigt wurden, aufgearbeitet. Die Sanierung der Fassade wurde mit 250.000 Euro aus dem zweckgebundenen Erbe eines kinderlosen Arztes aus dem Münsterland durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gefördert. Es sei die Sanierung des Daches erforderlich. Ebenso stehe die Sanierung der rückseitigen Fassade aus.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Florian Adler

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