Franziskanerkloster Limburg

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Franziskanerkloster Limburg

Das Franziskanerkloster Limburg war ein Kloster der Franziskaner in Limburg an der Lahn und bestand von etwa 1232 bis 1813. Klosterkirche war die heutige Stadtkirche, die Klostergebäude am heutigen Bischofsplatz wurden seit 1827 vom Bistum Limburg als Wohnsitz des Bischofs und Diözesanverwaltung genutzt.


Geschichte

Um 1232 ließen sich die Franziskaner, Angehörige eines Bettelordens, der zu den Discalceaten („Barfüssern“) gehört, in Limburg nieder und nutzten 1252 zunächst eine hölzerne Kirche, den Vorgängerbau der Stadtkirche. Der Neubau der Kirche erfolgte anfangs des 14. Jahrhunderts und wurde möglich durch Zuwendungen seitens der wohlhabenden Limburger Bürgerschaft an das Kloster. Bei den Reformbewegungen im Franziskanerorden im 15. Jahrhundert schlossen sich die Limburger Franziskaner der strengeren „Observanzbewegung“ an und übertrugen 1485 ihren gesamten Besitz 1458 dem Erzbischof von Trier. Die Reformation führte zu einer Schließung des Klosters zwischen 1577 und 1582. Es wurde dann aber weitergeführt und nahm im 17. Jahrhundert einen bedeutenden Aufschwung, der dazu führte, dass es die Gärten und Häuser der Umgebung auf der Südseite des Roßmarktes und entlang der Stadtmauer erwarb. Ab 1635 gehörte der Konvent in Limburg zur neu gebildeten Thüringischen Ordensprovinz, in der er eine Zentralfunktion einnahm; zum Konvent gehörte das Noviziat, und er betrieb eine Lateinschule, eine Brauerei (1713) und eine Tuchfabrik mit Färberei (1713).

Das Franziskanerkloster wurde 1813 im Zuge der Säkularisation geschlossen. Die Kirche wurde vom Staat übernommen und 1820 zur Stadtkirche erklärt. Ab 1794 befand sich in Teilen des Klosters das kurtrierische Hofgericht, welches vor den Franzosen aus Koblenz geflohen war, zwischen 1809 und 1822 diente es als Amtsrezeptur mit Beamtenwohnung des herzoglichen Amtmanns bis zum Umzug in die Erbach. Der Ost- und Südostflügel des aufgehobenen Klosters beherbergte zwischen 1816 und 1830 die herzoglich-nassauische Münzeprägeanstalt mit einer Wohnung für den Münzmeister. Seit 1827 nutzte das in dem Jahr gegründete Bistum Limburg das Gebäudeensemble als Wohnsitz des Bischofs und Diözesanverwaltung.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Oliver Abels

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