Heimatmuseum Bad Rappenau

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Der Hof wurde 1842 von Christian Schmutz und seiner Stiefmutter Magdalena Schmutz errichtet. Ihre Initialen und die Jahreszahl befinden sich über der Eingangstür des ehemaligen Wohnhauses. Die ehemalige Scheune wurde wenig später errichtet, sie ist zwischen ihren beiden Torbögen mit dem Baujahr 1849 bezeichnet. Die Bauform des Hofes als Mehrbauhof, bei dem Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude räumlich getrennt sind, stellt in der Umgebung von Bad Rappenau eine Besonderheit dar, da dort zu jener Zeit ansonsten der Bautyp des Einheitshofs mit Stall und Wohnräumen unter einem Dach vorherrscht.

Der Bauherr Christian Schmutz entstammte einer Mennonitenfamilie, war langjähriger Pächter des den Freiherren von Gemmingen in Rappenau gehörenden Herrschaftsguts und außerdem Ältester und Prediger der Rappenauer Mennonitengemeinde. Er blieb unverheiratet, so dass das Anwesen nach seinem Tod 1872 an seine Halbgeschwister David und Katharina Schmutz kam. 1886 erwarb die Kaufmannswitwe Lena Herbst das Anwesen und veräußerte es 1889 an den Landwirt Martin Söhner. Nach fast 100 Jahren im Besitz der Familie Söhner erwarb die Gemeinde Bad Rappenau das inzwischen stark verfallene Anwesen im Jahr 1986 und eröffnete darin nach dreijähriger Sanierung 1989 ein Heimatmuseum sowie Räume für verschiedene Kultureinrichtungen. Zwischen ehemaligem Wohnhaus und ehemaliger Scheune wurde hierzu noch ein Verbindungstrakt neu errichtet.



Text: Wikipedia

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