ILA

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Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung Berlin (seit den 1990er-Jahren offiziell ILA Berlin Air Show) in Brandenburg ist die bedeutendste Fachmesse der Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland.

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Geschichte

Frankfurt 1909

Die Geschichte der ILA beginnt mit der Internationalen Luftschiffahrt-Ausstellung vom 10. Juli bis 17. Oktober 1909 in Frankfurt am Main. 500 Aussteller zeigten Luftschiffe, Ballone und Flugzeuge. Im Veranstaltungszeitraum kamen 1,5 Millionen Besucher. Zu den Luftschiffausstellern gehörten Zeppelin, Parseval, Franz Clouth und Hermann Ruthenberg.

Im Anschluss an die erste ILA schlossen sich im April 1910 auf Anregung des Flugzeugkonstrukteurs August Euler zahlreiche Flugvereine zum Deutschen Flieger-Bund zusammen. Kurz darauf wurde in Frankfurt am Main der Verband der deutschen Flugzeugindustriellen gegründet. Damit war die direkte Verbindung zwischen der ILA und dem späteren Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V. (BDLI) hergestellt, die seitdem besteht.

Berlin 1912, 1928 und 1932

Aufgrund des großen Erfolges fand fast drei Jahre später, 3.–14. April 1912, die Allgemeine Luftfahrzeug-Ausstellung (ALA) in den Ausstellungshallen am Zoo in Berlin statt. Hier überwogen bereits die Flugzeuge gegenüber den Luftschiffen. Der Erste Weltkrieg setzte den Luftfahrtausstellungen einstweilen ein Ende.

Erst zehn Jahre nach Kriegsende, 7.–28. Oktober 1928, fand in Berlin wieder eine Internationale Luftfahrtausstellung in den Messehallen am Berliner Funkturm statt. Etwa 150 Flugzeuge aus 19 Ländern wurden ausgestellt. Höhepunkt bildete ein Sternflug von 40 Flugzeugen nach Tempelhof, den nur 21 Piloten erfolgreich beendeten.[2] Vom 1. bis 23. Oktober 1932 fand in den Messehallen am Funkturm die Deutsche Luftsport-Ausstellung (DELA) statt.

Hannover 1957 bis 1990

Die Bundesrepublik Deutschland erlangte 1955 mit den Pariser Verträgen fast vollständige Souveränität einschließlich der Lufthoheit, so dass auch wieder Luftfahrtausstellungen veranstaltet werden konnten. Im Jahr 1957 gab es im Rahmen der Industriemesse Hannover auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen die Internationale Reiseflugzeugschau. 1958 wurde die Ausstellung in größerem Umfang als Deutsche Luftfahrtschau wiederholt. 1959 wurde sie eigenständig und fand ab 1960 alle zwei Jahre statt.

Die Veranstaltung erhielt aufgrund der immer stärker werdenden internationalen Ausrichtung 1978 (zum 50-jährigen Jubiläum der Ausstellung von 1928) den Namen Internationale Luftfahrtausstellung und das seit 1909 verwendete traditionsreichen Kürzel ILA.

Im Laufe der 1980er-Jahre ergaben sich zunehmend Platzprobleme. Der Flughafen expandierte und der reguläre Flugbetrieb durfte nicht gestört werden. Trotz steigender Teilnehmer- und Besucherzahlen mussten die Ausstellungsflächen daher verkleinert werden. Die Organisatoren entschlossen sich aus diesem Grund, die Veranstaltung nach Berlin zu verlegen, so dass die ILA 1990 zum letzten Mal in Hannover stattfand.

Während der Schau in Hannover trat regelmäßig die Kunstflugstaffel der Royal Air Force (Red Arrows) auf; am 3. Mai 1978, 25. April 1980, 22. Mai 1982, 25. Mai 1984 und zum letzten Mal am 13. Juni 1986.


Text: Wikipedia

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