Jungfrau (Berg)

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Die Jungfrau ist ein Berg in der Schweiz. Sie ist mit 4158 m ü. M. der dritthöchste Berg der Berner Alpen und bildet zusammen mit Eiger und Mönch eine markante Dreiergruppe, ein sogenanntes «Dreigestirn».

Am 13. Dezember 2001 wurde die Jungfrau zusammen mit südlich angrenzenden Gebieten als Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch in die Liste als UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken mit einem Bezug zum Mont Blanc.

Lage und Umgebung

Über den Jungfrau-Gipfel verläuft die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Wallis. Der Berg ist ausserordentlich vielgestaltig. Im Norden und Nordwesten, auf ihrer „weiblichen“ Schauseite (vgl. Foto) sind ihr Wengen-Jungfrau, Schneehorn, das Silberhorn, das Chly Silberhoren und der „Schwarzmönch“ vorgelagert sowie die zerrissenen Kühlauenen- und Giessengletscher. Im Westen erhebt sie sich fast eisfrei volle 3250 Meter über dem hinteren Lauterbrunnental. Es ist dies (nach dem Mont Blanc) der zweithöchste direkte Abhang in den Alpen. Ihre Südwand erhebt sich über dem versteckten Rottalgletscher und ihre Ostwand über den Firnen am Jungfraujoch.

Die Pläne, auf die Jungfrau eine Bergbahn zu bauen, wurden aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht realisiert. Die ursprünglich bis unter den Gipfel geplante Jungfraubahn[1] wurde bis 1912 mit Endstation Jungfraujoch fertiggestellt.

Auf dem untersten Absatz des Nordostgrats haben die PTT einen Funk-Umsetzer auf 3777 m ü. M. installiert.

Name

Der Name Jungfrau dürfte sich von der Wengernalp am Fusse des Berges ableiten, die – nach den Besitzerinnen, den Nonnen vom Kloster Interlaken – früher Jungfrauenberg genannt wurde.[2][3] Einer anderen Quelle zufolge leitet sich der Name vom Aussehen des Nordhanges des Berges ab, der aus der Ferne dem Schleier eines Mädchens ähneln soll.[4]

Nach dem Berg ist die Jungfrau-Region benannt, die Tourismusorganisation der Orte Grindelwald, Wengen, Mürren und Lauterbrunnen, ausserdem die Jungfraubahn Holding AG, die neben der Jungfraubahn selbst auch die anderen Bergbahnen in der Region betreibt.

Besteigungsgeschichte

Erstbesteiger waren Johann Rudolf Meyer und sein Bruder Hieronymus mit den Führern Joseph Bortis und Alois Volken, die am 3. August 1811 vom Lötschental her den Berg von Süden erklommen hatten. Sie folgten ungefähr der heutigen Normalroute.[5][4] Der Volksmund taufte daraufhin die bis dahin unberührte Jungfrau «Madame Meyer».

1874 erfolgte die Winter-Erstbesteigung durch die Alpinistin Margaret Claudia Brevoort.

Die Jungfrau gilt, obwohl leicht erreichbar, als unfallträchtiger Berg.[5] Bei einem der schwersten Unglücke stürzten am 12. Juli 2007 sechs Rekruten der Gebirgsspezialisten-Rekrutenschule Andermatt vom Rottalsattel 1000 Meter auf den darunterliegenden Rottalgletscher in den Tod, nachdem sie eine Lawine ausgelöst hatten. Das urteilende Militärgericht ging von einem falsch eingeschätzten, heimtückischen Lawinenrisiko aus und sprach in der Folge die verantwortlichen Bergführer frei.[6][7]


Text: Wikipedia

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