Keckkapelle

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Keckkapelle

Die Keckkapelle ist ein Kirchengebäude romanischen Ursprungs in Kempten (Allgäu). Sie ist die älteste Kirche der Stadt und erfuhr mehrere Umbauten und Erweiterungen. Die Kapelle ist dem heiligen Stephanus geweiht. Die vollständige Bezeichnung der Kapelle lautet Leprosenkapelle St. Stephan im Keck.


Lage und Bezeichnungen

Die Kapelle befindet sich auf dem östlichen Illerhochufer oberhalb der Kemptener Altstadt. Heute steht sie in direkter Nähe zur Kaufbeurer Straße und dem Verkehrsknotenpunkt Berliner Platz, einer großen Kreuzung, die der Verteilung des Verkehrs über den Stadtring zur A 7 und B 12 dient. Zur Errichtungszeit stand die Kapelle weit außerhalb der mittelalterlichen Altstadt auf kaum bebautem Gelände. Archäologische Ausgrabungen im Umfeld zeigten, dass die Kapelle über dem großen römischen Gräberfeld der Landstadt Cambodunum errichtet worden ist.

Die Kapelle ist dem heiligen Stephanus geweiht. Geschichtlich erwähnt wird sie als Leprosenkapelle St. Stephan, Keck-Kapelle oder Keckkapelle, wobei die letzten beiden Namen am häufigsten verwendet werden. Der Name „Keck“ stammt von einem früheren Besitzer, der auch der Eigentümer und Betreiber des Gasthofs „Zum Keck“ in direkter Nachbarschaft war.


Geschichte

Die heutige Keckkapelle basiert auf einem romanischen Bau aus dem Hochmittelalter. Dies zeigten die Formen des Mauerwerks sowie der romanischen Rundbogenfenster, die bei einer Sanierung in den 1930er Jahren freigelegt wurden. In gotischer Zeit wurde die Kapelle umgebaut und durch einen mehreckigen Chor erweitert.

1521 verlegte man das Seelhaus aus der Stadt zur Stephanskapelle. 1665 wurde das Seelhaus, drei Jahre später auch die Kapelle auf Kosten eines Johann Auchters renoviert. In dieser Zeit entstand wohl auch der quadratische Dachreiter. Im Jahr 1769 wurde das Gut mit der kleinen Kapelle von einem „gewissen Keck“ erworben. Die Kapelle gelangte 1898 in den Besitz des Konsuls Leonhard Kluftinger. In den Jahren 1898 und 1940 beschäftigte man sich mit einer Restaurierung der Kapelle. Dabei legte man die umfangreichen, gotischen Wandmalereien im Chorraum frei.

2010 und 2011 meldete die regionale Presse, dass eine Einsturzgefahr der Decke bestehe. Um dem entgegenzuwirken, restaurierte man die Kapelle für rund 200.000 Euro.

Die Keckkapelle ist im Besitz einer privaten Stiftung und nicht öffentlich zugänglich. Mehrmals im Jahr finden dort evangelische Gottesdienste und Andachten statt.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Alofok

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