Kunstmuseum Ravensburg

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Das Kunstmuseum Ravensburg ist ein städtisches Museum für moderne Kunst im oberschwäbischen Ravensburg.


Geschichte

Das Kunstmuseum tritt die Nachfolge der Städtischen Galerie Ravensburg an, die im Alten Theater am Gespinstmarkt in Wechselausstellungen bis 2011 insbesondere Kunst der klassischen Moderne, zeitgenössische Kunst und zeitgenössische Photographie zeigte.

Die vom Gemeinderat beschlossene Schaffung des neuen Kunstmuseums im Mai 2009 wurde in der Bevölkerung kontrovers diskutiert, u. a. aufgrund der Art der Finanzierung (die Stadt mietet das Gebäude für 30 Jahre von einem Bauträger). Auch der Bund der Steuerzahler kritisierte das Projekt.

Im Februar 2010 wurde ein Förderverein Freunde des Kunstmuseums Ravensburg e. V. gegründet.

Das Museum wurde am 8. März 2013 von Kulturstaatsminister Bernd Neumann eröffnet. Am Eröffnungswochende konnte das Museum bei kostenlosem Eintritt etwa 6.000 Besucher verzeichnen, bis Anfang Juni 2013 hatte das Museum insgesamt 27.000 Besucher, von März 2013 bis März 2014 hatte das Museum insgesamt 60.000 Besucher.


Gebäude

Um den Bauplatz für das Gebäude zu schaffen, wurden zunächst nicht denkmalgeschützte Lagergebäude und ein Geschäftshaus (mit Tanzschule) aus dem 19. und 20. Jahrhundert abgerissen. Der Spatenstich für das neue Museum war am 21. September 2010, das Richtfest konnte am 10. Mai 2012 gefeiert werden. Direkt neben dem Museum entstand gleichzeitig ein Wohn- und Geschäftshaus desselben Bauträgers.

Das Gebäude wurde vom Stuttgarter Architekturbüro Lederer+Ragnarsdóttir+Oei entworfen und ist das weltweit erste als Passivhaus errichtete Museum. Der geplante Energiebedarf wird mit 15 kWh pro Jahr und m² angegeben. Die weitgehend fensterlose zweischalige Außenwand besteht aus einer tragenden Betonmauer, einer 24 cm starken Wärmedämmung und einer äußeren Schale aus gebrauchtem Klinker, der von einem abgebrochenen belgischen Kloster stammt. Das oberste Geschoss schließt nach oben mit an der Fassade ablesbaren Gewölben ab. Die Dachgrundfläche ist in jeweils entgegengesetzte trapezförmige Abschnitte unterteilt, über denen kegelstumpfförmige Ziegelgewölbe errichtet sind. Somit wechseln sich am oberen Abschluss der Fassade kleinere und größere Bögen ab.

Für das Museumsgebäude erhielt das Architekturbüro unter anderen Preisen 2013 den Deutschen Architekturpreis.

Der Museumsneubau liegt in der Ravensburger Altstadt in der Burgstraße neben dem Museum Ravensburger (eröffnet 2010). Damit liegt es auch in der Nähe des Museums Humpis-Quartier (eröffnet 2009) in der Marktstraße und bildet mit den genannten Museen und dem Wirtschaftsmuseum Ravensburg (eröffnet 2012) ein „Museumsviertel“.



Text: Wikipedia

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