Münchener Hypothekenbank

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Münchener Hypothekenbank eG, kurz MünchenerHyp oder MHB, ist eine Hypothekenbank in der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft. Anteilseigner der MünchenerHyp sind Primärbanken, genossenschaftliche Zentralbanken und ca. 60.000 Mitglieder/Eigentümer. Die MünchenerHyp ist Mitglied im Verband deutscher Pfandbriefbanken, im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und im Genossenschaftsverband Bayern.

Reklamemarken

Geschichte

Das Unternehmen wurde am 2. Dezember 1896 als „Bayerische Landwirthschaftsbank“ gegründet und wurde vom Genossenschaftssektor sowie der damaligen Königlich Bayerischen Staatsregierung des Prinzregenten Luitpold unterstützt. Der Bayerische Staat gewährte als Gründungshilfe ein unverzinsliches Kapital von einer Million Goldmark und einen verzinslichen Betriebsvorschuss über eine Million Goldmark.

Ursprünglich engagierte sich die „Bayerische Landwirthschaftsbank“ auf dem agrarwirtschaftlichen Sektor, erweiterte jedoch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs sukzessive ihre Geschäftsfelder hin zu einer umfassenden Hypothekenbank[4]. 1971 wurde das Unternehmen daher in Münchener Hypothekenbank umbenannt.

Die Münchener Hypothekenbank ist eng mit dem Haus Wittelsbach verbunden: Schon 1897 gestattete Prinzregent Luitpold der Bank die Führung der bayerischen Königskrone in ihrem Siegel und bis 2011 war mit Max Emanuel Prinz von Bayern ein Mitglied des Hauses stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Die Münchener Hypothekenbank ist eine der mitgliederstärksten Genossenschaftsbanken und eine der wenigen eigenständigen Pfandbriefbanken in Deutschland. Die Anteilseigner der Bank sind größtenteils Kunden sowie Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.[5]

Am 26. Oktober 2014 wurde bekannt, dass die Münchener Hypothekenbank beim Banken-Stresstest der Europäischen Zentralbank als einziges deutsches Institut durchgefallen war, weil sie im Überprüfungszeitraum eine „nominelle Kapitallücke“ aufwies. Diese sei jedoch im Laufe des Jahres 2014 bereits geschlossen worden, teilten die Deutsche Bundesbank und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mit.[6] Nach Angaben von Louis Hagen, Sprecher des Vorstandes der Bank, hatte die Bank, „von Anfang an keine Chance, den Test zu bestehen“ und wegen der bekannten Kapitallücke eine Kapitalerhöhung durchgeführt.[7]

Begünstigt durch den Immobilienboom und anhaltende Niedrigzinsen baute die Münchener Hypothekenbank ihr Neugeschäft in der Finanzierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien seitdem deutlich aus.[8] Sie entwickelte nachhaltige Immobilienfinanzierungen[9] und emittierte ESG-Pfandbriefe.[10]


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.