Schloss Neuhardenberg

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Schloss Neuhardenberg
Schloss Neuhardenberg Parkseite
Kirche mit Obelisk und Seitenhaus vom Schloss

Wann mit dem Bau des Schlosses begonnen wurde, ist nicht ganz klar: Möglicherweise 1786, das heißt im Todesjahr Friedrichs des Großen, möglicherweise aber auch schon früher, denn laut Theodor Fontane (in Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Band 2) soll Friedrich der Große bemerkt haben, »Er baut ja ein Schloss! Er will ja hoch hinaus!«, woraufhin Joachim Bernhard von Prittwitz auf die Beletage verzichtet haben soll und es bei einer eingeschossigen Dreiflügelanlage mit hohem Mansarddach beließ. An der Innenausstattung war Carl Gotthard Langhans beteiligt. 1792 wurde im Park nach Entwürfen von Johann Wilhelm Meil (1733–1805) ein Denkmal für Friedrich den Großen errichtet.

Joachim Bernhard von Prittwitz, Rittmeister der Zietenschen Husaren, hatte den Herrensitz Quilitz, wie er damals hieß, am 18. April 1763 als Dank für die Rettung Friedrichs in der Schlacht bei Kunersdorf (1759) als königliche Dotation erhalten. Wenig später begannen die Schlossarbeiten. 1811 wurde Quilitz wieder an die königliche Krone zurückverkauft.

Am 11. November 1814 gab König Friedrich Wilhelm III. von Preußen Ort und Schloss als königliche Dotation seinem im Juni desselben Jahres in den Fürstenstand erhobenen Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg. 1820–23 baute Karl Friedrich Schinkel das ursprünglich barocke Schloss klassizistisch um; dabei wurde das Schloss um ein zweites Stockwerk aufgestockt. Ort und Schloss erhielten den Namen Neu-Hardenberg. Die Umgestaltung des anschließenden Landschaftsgartens besorgte 1821 Hermann von Pückler-Muskau unter Mitwirkung von Peter Joseph Lenné.

Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Carl-Hans Graf von Hardenberg enteignet. Diese Enteignung wurde 1945 bei der sozialistischen Bodenreform bestätigt. Bis Mitte der 1970er Jahre diente das Schloss als Schulgebäude, danach war es ungenutzt. In den 1980er Jahren wurde das Schloss aufwendig rekonstruiert. 1996 erhielt die Familie von Hardenberg das Schloss mit seinem Park rückübertragen. Sie verkaufte es 1997 an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband, dieser gründete für den Betrieb des Schlosses sowie den Veranstaltungsbetrieb die hundertprozentige Tochtergesellschaft Stiftung Schloss Neuhardenberg. Nach ausgedehnten Renovierungsarbeiten wurde es am 8. Mai 2002 in Anwesenheit des Bundespräsidenten Johannes Rau offiziell wiedereröffnet. Im Juni 2003 und Juli 2004 fanden zwei Klausurtagungen der rot-grünen Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder in Neuhardenberg statt.

Im Sommer (während der Geltungsdauer der kalendarischen Sommerzeit) kann das Schloss sonntags besichtigt werden. In der Zeit von März bis November finden in der Ausstellungshalle im Kavaliershaus Ost, im Großen Saal, in der Schinkel-Kirche sowie im Park regelmäßig Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen, Konferenzen sowie politische und wissenschaftliche Debatten zu Fragen der Zeit statt.



Text: Wikipedia

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