Sechstagerennen

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Ein Sechstagerennen ist eine Veranstaltung im Bahnradsport, die aus Radrennen und unterhaltendem Rahmenprogramm besteht. Dabei finden über den Zeitraum von sechs Tagen verschiedene Wettbewerbe zwischen Mannschaften aus zwei (in Ausnahmen drei) männlichen Fahrern statt, unter anderem als Hauptwettbewerb das Zweier-Mannschaftsfahren.

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Geschichte

Im Jahr 1875 fand das erste Sechstagerennen im britischen Birmingham statt, vier Jahre später erstmals eines in den USA. Diese Rennen wurden von einzelnen Fahrern an sechs Tagen rund um die Uhr bestritten, bis 1899 in New York das Rennen mit zwei Fahrern, die sich abwechseln, eingeführt wurde. 1909 fand in Berlin das erste Sechstagerennen in Kontinentaleuropa statt. Den Höhepunkt ihrer Popularität hatten Sechstagerennen in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Ab 1934 wurden in Deutschland keine Sechstagerennen mehr ausgetragen, weil die Nationalsozialisten die Regeln aus ideologischen Gründen derart veränderten, dass sowohl Fahrer als auch Publikum das Interesse verloren und schließlich kein Rennen mehr veranstaltet wurde. Ab 1949 fanden wieder Sechstagerennen in Deutschland statt, 1954 gab es die erste Schweizer Veranstaltung in Zürich. In den englischsprachigen Ländern, wo das Sechstagerennen erfunden worden war, wurden die Austragungen nach und nach eingestellt. 2015 fand dort das erste Rennen nach über 50 Jahren in London statt. Im deutschsprachigen Raum werden heute (2016) nur noch in zwei Städten Sechstagerennen veranstaltet, in Bremen und in Berlin. Insgesamt wurden seit 1899 weltweit rund 1.500 Rennen organisiert.

Aus dem Sechstagerennen entwickelte sich die Bahnradsportdisziplin Zweier-Mannschaftsfahren (international auch „Madison“ oder „Americaine“ genannt), die seit 1995 Teil des Weltmeisterschaftsprogramms ist.

Text: Wikipedia

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