Spitalkirche (Bayreuth)

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Ansicht von 1902

Die Spitalkirche in Bayreuth steht im Zentrum an der Maximiliansstraße, einem Straßenmarkt. Sie ist evangelisch-lutherisch und wird von der Stadt Bayreuth als Teil der Hospitalstiftung verwaltet. Das ehemalige Spital, in dem Wohnungen und das Stadtarchiv untergebracht sind, grenzt direkt an.


Baugeschichte

Der Ursprung dieser sehr alten Kirche liegt im Dunkel der Geschichte. Durch die Vernichtung der meisten alten Urkunden im Hussitenkrieg 1430 sind genaue Datierungen nicht möglich. Die erste Erwähnung des Spitals und der dazugehörenden Spitalmesse im Bayreuther Landbuch stammt aus dem Jahr 1398.

Der Stifter des Spitals und der Spitalmesse ist nicht mehr feststellbar. Man vermutet, dass die Burggrafen von Nürnberg als damalige Stadtherren das Spital stifteten. Das ursprüngliche Kirchengebäude geht vermutlich auf das 12. Jahrhundert zurück und wäre damit vielleicht früher als das Spital selbst und sogar früher als die Stadtkirche (1270) entstanden. Bayreuth gehörte ursprünglich zum Kirchensprengel der Altstadt, die älter als Bayreuth ist.

Nach einer schweren Beschädigung der Anlage im Hussitenkrieg wurde 1438 Meister Oswald von Bamberg zum Wiederaufbau geholt. Dieser verstarb jedoch bereits 1445 und die Arbeiten führte Hans Pul († 1472) fort. Die Weihe des gotischen, dreischiffigen Kirchenbaus mit hölzerner Empore erfolgte bereits 1439.

1576/1577 erfolgte eine Renovierung im Stil der Renaissance. 1669 fasste der Maler Lorenz Reincke aus Kulmbach († 1666) die Bestuhlung in grün mit hellem Laubwerk. Ein Teil davon hat sich erhalten und befindet sich noch in der Kirche.

Der Neubau der Spitalkirche durch den Bayreuther Hofarchitekten Joseph Saint-Pierre nahm im Frühjahr 1748 (Grundsteinlegung) seinen Anfang und dauerte bis Sommer 1750 (Weihe). Weitere Werke Saint-Pierres in Bayreuth sind das Markgräfliche Opernhaus, die Schlosskirche und das Neue Schloss. Die letzte äußere Renovierung der Kirche erfolgte im Jahr 2007.


Kunstschätze der Kirche

Kanzelaltar mit vier korinthischen Säulen (1749) von Johann Gabriel Räntz

Stuck (1750) von Rudolf Albini

Emporenbilder von Elias Brendel (1637); nach Holzschnitten von Albrecht Dürer

Altarbild (1828) von Philipp Heinel



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Dr. phli. Friedrich H. Hofmann

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