Tinte
Als Tinte (lateinisch tincta [aqua] „gefärbtes Wasser“) bezeichnet man eine intensiv gefärbte Flüssigkeit zur Verwendung in Federkielen, Pinseln oder Füllfederhaltern. Neben dem manuellen Auftragen beim Schreiben, in der Kalligrafie und beim Zeichnen sind auch automatisierte Tintenstrahlverfahren von zunehmender Bedeutung in der Textverarbeitung oder Warenauszeichnung. Tinte besteht meist aus einer Lösung oder Dispersionen von Farbmitteln in Wasser oder anderen Lösungsmitteln, die wenig oder keine Bindemittel enthalten. Bei Tusche handelt es sich um eine spezielle Form von Tinte, die sich durch eine sehr kräftige Farbe auszeichnet und häufig ein Bindemittel enthält.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Geschichte
- 2 Tinte Reklamemarken
- 2.1 Adolf Bode
- 2.2 Bruns & Struth
- 2.3 Chemische Fabrik Carl Haselhorst
- 2.4 Dr. Finckh & Eissner
- 2.5 Chemische Fabrik Gerhard Löblich
- 2.6 Chemische Fabrik Ludwig Hoerth
- 2.7 Chemische Fabrik Paul Müller
- 2.8 Dr. Fr. Schoenfeld & Co.
- 2.9 F. Roedl
- 2.10 F.X. Kummer
- 2.11 Ferd. Marx & Co.
- 2.12 Franz Koch
- 2.13 Gustav Richter
- 2.14 Herm. Kunstmann
- 2.15 J.J. Gerstendörfer
- 2.16 J.M. Lutz
- 2.17 Jähne & Grützner
- 2.18 Jos. Biesinger
- 2.19 Koenig & Quidde
- 2.20 Kurt Günther
- 2.21 Ludwig Vogel
- 2.22 M. Kimmelstiel & Co
- 2.23 N. Salm
- 2.24 Otto Vogel
- 2.25 Pelikan
- 2.26 Redeker & Hennis
- 2.27 Rödelheimer Tintenfabrik
- 2.28 Schulbedarfshandlung W. Christopher
- 2.29 Schwan-Stabilo
- 2.30 Thieme & Co.
- 2.31 Tintenfabrik C. Stark
- 2.32 Tintenfabrik Eduard Beyer
- 2.33 Tintenfabrik Paul Strebel
- 2.34 Tintenfabrik Robert Lentz
- 2.35 Tintenfabrik Rühle
- 2.36 Tintenfabrik Wilh. Haber
- 2.37 Sonstiges
Geschichte
Tinte wurde in Ägypten bereits um 3000 v. Chr., in China um 2600 v. Chr. verwendet. Gewöhnliche schwarze Tinte wurde lange Zeit aus Ruß und Gummiwasser (Gummi arabicum) hergestellt und erst um 1000 v. Chr. in Fernost durch Tusche (Indische Tinte) ersetzt. Diese wurde aus dem Ruß von verbrannter Nadelholzkohle und Lampenöl hergestellt und, mit einem Leim aus Gelatine vermischt, in Stangen gepresst und getrocknet. Die Tuschestange wurde bei Gebrauch so lange mit Wasser verrieben, bis die gewünschte Deckkraft erreicht war, eine Methode, die sich bis heute in der Kalligrafie erhalten hat.
Eine bedeutende Erfindung im 3. Jahrhundert v. Chr. war die Herstellung der Eisengallustinte durch Abkochen von Galläpfeln mit Eisensulfat und anschließende Zugabe von Gummiwasser. Eisengallustinte gilt als besonders beständig und wird noch heute als dokumentenechte Tinte verwendet.
Cicero berichtete erstmals von einem Rezept, bei dem die Tintenbeutel von Tintenfischen getrocknet und gemörsert wurden. Der daraus gewonnene braunschwarze Farbstoff wird nach deren Gattungsnamen Sepia genannt und wird heute zur Färbung von Lebensmitteln verwendet. Die tatsächliche Verwendung einer Sepiatinte ist allerdings erst ab 1780 bestätigt.
Im Mittelalter wurden einige Rezepturen mit unterschiedlich farbigen Pigmenten entwickelt. So nutzte man Arsen(III)-sulfid, das mit Quecksilber umgesetzt wurde, um ein goldfarbenes Pigment zur Herstellung der Goldtinte zu erhalten. Die Verbreitung von Federkielen führte später zur Entwicklung der Dornrindentinte, die nicht so schnell eintrocknete wie Eisengallustinte und daher den Federkopf seltener verstopfte. Letztere blieb jedoch weiterhin vor allem für langfristige Dokumentationen und in Archiven die am häufigsten eingesetzte Rezeptur. Eine typische Tinte der Zeit vom 15. bis 18. Jahrhundert ist auch der Bister.
Mit der Entwicklung der modernen Chemie im 19. Jahrhundert wurde eine Vielzahl von Farbstoffen entdeckt und nach Möglichkeit auch zum Schreiben und Malen eingesetzt. Da wasserlösliche Farbstoffe jedoch oft nur eine geringe Lichtechtheit aufweisen und zudem leicht auswaschbar sind, entstanden bald Richtlinien für die Zusammensetzung von Tinten zum Erstellen von permanenten Dokumenten. So wurde 1856 erstmals ein Rezept für eine Eisengallustinte veröffentlicht, deren Bestandteile erst nach dem Trocknen wasserunlöslich wurden und das einen künstlichen, wasserlöslichen Farbstoff enthielt, damit die Linien auch vor dem Eintrocknen sichtbar waren.
Heute ist eine breite Palette an Tinten für verschiedene Einsatzmöglichkeiten erhältlich. Durch die Erfindung von automatisierten Systemen wie dem Tintenstrahldrucker wurden auch Tinten notwendig, die spezielle Eigenschaften wie freie Mischbarkeit (um unterschiedliche Farbtöne erzeugen zu können) und extrem schnelle Trocknungszeiten vereinen.
Tinte Reklamemarken
Katalog der Reklamemarken mit einem Bezug zur Tinte.
Adolf Bode
Bruns & Struth
Chemische Fabrik Carl Haselhorst
Dr. Finckh & Eissner
Chemische Fabrik Gerhard Löblich
Chemische Fabrik Ludwig Hoerth
Chemische Fabrik Paul Müller
Dr. Fr. Schoenfeld & Co.
F. Roedl
F.X. Kummer
Ferd. Marx & Co.
Franz Koch
Gustav Richter
Herm. Kunstmann
J.J. Gerstendörfer
J.M. Lutz
Jähne & Grützner
Jos. Biesinger
Koenig & Quidde
Kurt Günther
Ludwig Vogel
M. Kimmelstiel & Co
N. Salm
Otto Vogel
Pelikan
Entwurf: Ludwig Hohlwein
Redeker & Hennis
Rödelheimer Tintenfabrik
Schulbedarfshandlung W. Christopher
Schwan-Stabilo
Thieme & Co.
Tintenfabrik C. Stark
Tintenfabrik Eduard Beyer
Tintenfabrik Paul Strebel
Tintenfabrik Robert Lentz
Tintenfabrik Rühle
Tintenfabrik Wilh. Haber
Sonstiges
Text: Wikipedia
Liste der Autoren
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.